Cristina Barroso
In „Sao Paolo“ und „Israel“ sind zwei große Leinwände collagemäßig beklebt mit kartographischen Aspekten. Als Übermalung benützt Cristina Barroso die Struktur von visualisierten Magnetfeldern. In Sao Paolo konzentrisch um einen Mittelpunkt, die Farbe rot-orange; das hat für sie mit Sonne, Wärme, Leben zu tun, mit Klima und körperlich psychischer Empfindung. Über Israel und besonders Jerusalem liegt eine Bogenform, klassisch für einen Magneten mit zwei Polen – plus und minus. Der Bogen als Tor – Jerusalem ist für drei Weltreligionen der wichtigste und dem Jenseits der nächste Ort. |
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„Magnetfeld (Israel)”, 1999 Acryl auf Landkarte auf Leinwand 200x130 cm |
„Magnetfeld (Sao Paolo)”, 1999 Acryl auf Landkarte auf Leinwand 200x130 cm |
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„Kraftfelder, 2003, Öl auf Postkarten, 10,5x14,8 cm |
Philip Reilly
Die Grundlage für Philip Reillys Fotoreihe „Cleaning“ bildet eine auf ihr Wesentliches konzentrierte Handlung, das Fensterputzen. Auf der einen Seite sehen wir die wesentlichen Momente, die Eckdaten des Tuns. Auf der andern, das Fensterputzen in einem übertragenden, metaphorischen Charakter, festgemacht am Fenster als Bild im Bild. Wir sehen das Bild hinter dem Fenster, fokussiert in der Scheibe und ihrem Rahmen, dann wird es unscharf, während er putzt und das Schema seiner Bewegungen realisiert. Im Machen ist das Sehen getrübt, um wieder in noch präziserer Klarheit zu erscheinen. |
„Cleaning“, 1992
30 colour machine prints je 10x15 cm, Gesamtgröße 85x125 cm
Leihgabe aus Privatbesitz!
Er zeigt den klassischen Topos vom Bild im Bild, verlassenes Wohnen und Natur, den Weg durch ein Bild in ein anderes Bild. Er sieht es mit den Augen des Malers, der er eigentlich ist. Seine Bilder erfassen die Atmosphäre der Farben; er findet ein symbolisches Bild von melancholischem Hier und doch Abwesenheit und der Sehnsuchtsmetapher Natur in dem Bild. Wang Fu liebt auch den künstlerischen Grenzgang zum Kitsch. Er braucht nur zuzugreifen in dem reichen Repertoire zum Beispiel religiöser Devotionalien in seiner Heimat China. Es braucht nur wenig: eine Eisschale und eines kleinen Papierschirms und die ganze Absurdität ästhetischer Entgleisung wird offensichtlich. |
„Kleine Fenster“, 2002
Fotografie (Auflage 3), 50x74,8 cm
„Sommersaison“ (Eisbecher), 2000/2003 Glas. Acrylfarbe, Holz, Hartformgips, Lack, Polyester |
„Homonopodomo “: Die Barbie-Puppe vor der imaginären Bühne von Magazinseiten mit Models. Die Barbie-Puppe das stereotype, doch ständig wandelbare, kostümierbare Idealbild – der alte Traum seit der Antike, das Spiegelbild des in der Modeindustrie propagierten Schönheitsideals. Die Ikone und das Symbol des Schönen dekonstruiert das humane Wesen. Die Auseinandersetzung mit George Sand führt Keti Kapanadze zu einer weiteren aktuellen Werkgruppe. Das vielschichtige Bild entsteht durch Überblendung des Bildes eines männlichen Models mit einem Selbstportrait. Hier ermöglicht das Bild im Bild den Traum einer spannungsvollen Versöhnung der Geschlechter. |
Autoporträt als George Sand 5 und 6, 1/3, 2002 Lambda auf Aluminium, 60x40 cm |
„Homonopodomo 1-3“, 1/3, 2002 Cibachrome auf Aluminium, 45x60 cm
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„Spielplatz der anderen“ ist der Titel eines bildhauerischen Projektes, hier als Modell im Maßstab 1:10 zu sehen. Das handelsübliche Spielplatzhaus wird einfach auf Stelzen gesetzt, eine Metapher für den öffentlichen Raum. Damit entsteht ein Gefühl, eine Spannung zwischen Begehren und Ausgrenzung. Der Spielplatz wird zur Skulptur, zum reinen Anschauungsobjekt. Öffentlichkeit und Kinder haben Zutritt und doch keinen Zugang. Die bis jetzt in Nienhagen ausgestellte Skulptur wird nun demontiert und als Spielplatz in ein Neubaugebiet eingegliedert. |
„Spielplatz der Anderen“, 2002
Projekt Nienhagen; Modell 1:10
Text (gekürzt): Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen